Eine neue Orgel für die katholisch Kirche Hl. Dreifaltigkeit in Brandenburg an der Havel

Kath. Kirche Heilige Dreifaltigkeit in Brandenburg an der Havel

Brandenburg an der Havel ist eine mehr als tausendjährige Stadt mit reicher Geschichte und einem umfangreichen Bestand mittelalterlicher Baukunst, der vom Brandenburger Dom und der Katharinenkirche im Herzen der Stadt dominiert wird.

Die Kirche Hl. Dreifaltigkeit ist die Pfarrkirche der Katholischen Gemeinde und Zentrum des durch die Gemeinde in der Diaspora geschaffenen Ensembles mit Pfarrhaus, Gemeindehaus, Seniorenzentrum und Kindergarten.

Im Zuge der pastoralen Neugestaltung im Erzbistum wird die Brandenburger Pfarrkirche in Zukunft zum Zentrum des Pastoralen Raumes „Brandenburg-Rathenow-Bad Belzig.“ Zum Einzugsbereich gehören 4250 Katholiken, 10 Gottesdienstorte, sowie 2000 km² märkischer Sand mit Havelseen und einsamen Kiefernwäldern.

Unsere Pfarrkirche wurde 1849-1851 im Rundbogenstil errichtet. Als ältester katholischer Kirchenbau nach der Reformation in der Stadt Brandenburg an der Havel hat sie städtebauliche und kirchengeschichtliche Bedeutung.

Unwiederbringliche Verluste

In den letzten Kriegstagen 1945 zerstörte ein Brand die Kirche weitgehend.

Den Sparzwängen der Zeit angepasst, erfolgte 1947-49 in vereinfachter Form der Wiederaufbau.

1973 wurde der Innenraum entsprechend den Anforderungen der Liturgiereform des 2.
Vatikanischen Konzils und den technischen Möglichkeiten im realen Sozialismus saniert. Fenster
und liturgische Ausstattung wurden dem Zeitgeist entsprechend aus Betonelementen erneuert.

Sanierung der Nachwendezeit

Ab 1994 bekam die Kirche in enger Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden in mehreren Sanierungsschritten die Gebäudestrukturen der Zeit um 1950 zurück.
Die Sanierungsarbeiten wurden von den Brandenburger Architekturbüros Manfred Thon und Martin Braunschweig betreut. Im Jahr 2001 begann der Rückbau der Betonfenster.
Sie wurden durch schlichte, einfach verglaste Stahlfenster mit schlanken Profilen ersetzt. Bei der Neuordnung des Kirchenraumes wurde bewusst darauf verzichtet, die Binnenstrukturen der Zeit bis 1945 und die historischen Farbfassungen wiederherzustellen. Dadurch ist der Innenraum sehr hell und wirkt eher schlicht und zurückhaltend.

Graham Jones: "Creation. From Dark to light"

Um die Besonderheit des Kircheninnern zu würdigen, entschied sich die Gemeinde für eine farblichen Gestaltung der Fensterflächen. Nach einem Einladungswettbewerb entstand der Fensterzyklus „creation. from dark to light“ des renommierten britischen Glaskünstlers Graham Jones. Dieser Entwurf war unsere zeitgemäße Antwort auf die Suche nach der christlichen Tradition in unserer säkularisierten Welt und gleichermaßen ein Lichtblick in der Beliebigkeit des modernen Alltags. Mit seiner farbgewaltigen Illustration der Schöpfungsgeschichte schuf er einen der ersten großflächigen zeitgenössischen Glaskunstzyklen in Ostdeutschland.